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Viszerales Bauchfett - Warum wir es ernst nehmen sollten
Viszerales oder intraabdominales Fett dagegen kann sehr gefährlich werden und sollte vermieden werden. Es sitzt in der Tiefes des Bauches um die Gedärme, umgibt vor allem den Darm. Es ist anfangs nicht sichtbar und das ist das Fatale daran. Auffällig ist es eher, wenn ein ansonsten schlanker Mensch irgendwie immer einen "dicken" Bauch hat. Dabei ist es durchaus möglich, dass die Bauchmuskeln gut sichtbar sind, denn das Fett sitzt ja darunter.
Gefahren
Besonders wenn der Bauchumfang steigt, erhöht sich dabei auch das Risiko. So sagt man, dass bei Männern ein Bauchumfang von mehr als 94cm als bedenklich gilt, bei Frauen liegt die Grenze bei ca. 80cm. Viszerales Fett erhöht signifikant und erwiesenermaßen das Risiko an Diabetes mellitus Typ II, Alzheimer oder Krebs zu erkranken und erhöht das Schlaganfallrisiko. Hervorzuheben ist die in den Adipozyten des intraabdominalen Fettgewebes gesteigerte Produktion von Fettgewebshormonen und Entzündungsfaktoren. Beides sind äußerst negative Einflussfaktoren auf unseren gesamten Körper. Dabei ist dies eine Art "Rattenschwanz", da zum Beispiel der Appetit steigt, was wiederum in mehr Fettgewebe resultieren kann.
Ursachen
Die Ursachen für die Anhäufung von Fettgewebe zwischen den Bauchorganen sind nicht ganz geklärt, denn der Körper hat viele Möglichkeiten überschüssige Nährstoffe abzuspeichern. Je nach vorliegender Art, kann er die Speicherung auch in der Leber oder im normalen, subkutanen Fettgewebe tun. Interessanterweise hat sich jedoch bei einer sehr kohlenhydratreichen Kost mit nur geringer Zufuhr von essentiellen Aminosäuren gezeigt, dass dies zu mehr Bauchfett führen kann. Ebenfalls im Verdacht stehen erhöhte Cortisol-Werte. Diese entstehen durch zu wenig Bewegung oder chronischen Stress. Es kann auch eine krankhafte Überproduktion vorliegen oder jemand muss eine Cortisontherapie aufgrund entzündlicher Erkrankungen durchführen. Dabei ist es wissenswert, dass Cortisol das körpereigene Stresshormon ist, während Cortison synthetisch von außen zugeführt wird.
Das viszerale Fettgewebe, welches das größte Drüsenorgan des Körpers bildet, schüttet u.a. die Hormone Leptin und Adiponektin aus. Diese sind für die Nahrungsaufnahme zuständig, indem sie ds Hungergefühl steuern. Dabei ist die Produktion linear. Je dicker wir werden, desto mehr Leptin wird produziert. Dabei verhält es sich so, dass ein hoher Leptinspiegel zu einem Sättigungsgefühl führt, was ja theoretisch sehr gesund wäre und wir nicht dick werden würden. Allerdings machen uns unsere dann überreizten Nervenzellen einen Strich durch die Rechnung, denn sie entwickeln eine Leptin-Resistenz. Die appetithemmende Wirkung bleibt aus. Die Resistenz führt oftmals sogar zu einem immer wiederkehrenden, sehr starken Hungergefühl, was zu mehr Bauchfett führt. Ein endloser und gefährlicher Kreis.
Bekämpfung
Glücklicherweise reagiert das viszerale Bauchfett relativ gut und schnell auf entsprechende Maßnahmen. So gilt es an erster Stelle für ausreichend Bewegung zu sorgen und Muskelaufbautraining zu absolvieren, wobei hier direkt angemerkt werden sollte, dass eine lokale Fettverbrennung durch Bauchmuskeltraining nicht existiert. Eine starke Bauchmuskulatur allerdings wirkt sich definitiv straffend auf den Bauchumfang und die Optik aus. Dazu passend sollte man eine klassische, basenüberschüssige Low-Carb Ernährung zu sich nehmen, das bedeutet nur wenige Kohlenhydrate, aber viel hochwertige Eiweiße (z.B. aus Fisch) und sehr viel Gemüse, Salate und Früchte.Klassisch bedeutet dabei, dass man sich zu 80% von basischen Lebensmitteln ernähren sollte.
Autor: Michel Sellhorn