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Proteine
Man geht heute davon aus, dass unser Körper rund 10% der durch die Nahrung zugeführten Energie in Wäre umwandelt. Diese Wärmeproduktion ist jedoch nährstoffspezifisch.
- Die Fette werden am effizientesten vom Körper verarbeitet, sodass ca. 2% in Wärmeenergie umgewandelt werden
- Die Kohlenhydrate werden zu ca. 8% vom Körper für die Herstellung von Energie verwendet
- Bei Eiweiß hingegen wird ca. 25% seiner Energie zur Erzeugung von Wärme herangezogen
Somit
werden Kalorien aus Proteinen zu rund einem Viertel für die
Wärmeerzeugung genutzt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass dem Körper
weniger Energie aus Protein für alle anderen Stoffwechselvorgänge zur
Verfügung steht als bei der Aufnahme von Kohlenhydraten oder Fetten.
Dies kann für eine geplante Körpergewichtsreduzierung also von großem Nutzen sein.
Neben diesem positiven Aspekt können den Eiweißen noch weitere Funktionen zugeschrieben werden. Denn nur aus Eiweiß lassen sich neue Gewebe aufbauen. Der Aufbau neuer Zellen, darunter Muskel- oder Nervenzellen, der Aufbau von Enzymen und Hormonen, der Transport von Sauerstoff und Fetten sowie die Übertragung von Nervenimpulsen gehören dazu.
Um es nochmal im Klartext zu widerholen: Proteine sind essentiell wichtig für den Muskelaufbau, da nur aus Protein Muskelgewebe aufgebaut werden kann (anaboler Effekt). Kein Protein, kein Muskelaufbau. Wichtig zu wissen, dass Proteine Muskeln auch vor Abbau schützen (antikataboler Effekt), wenn es dem Körper einmal an Energie fehlt, z.B. durch eine Diät oder eine mehrtägige, starke Belastung wie einer mehrtägigen Wanderung/Radtour. Protein hilft dabei, dass das Muskelgewebe in einem solchen Fall geschützt und erhalten bleibt.
Eiweiße sind somit an vielerlei Aufgaben im Körper beteiligt. Ich schreibe an dieser Stelle bewusst „Eiweiße“, da Eiweiß-Moleküle stets eine der Herkunft des Proteins spezifische Verkettung von Aminosäuremolekülen sind. Von diesen Aminosäuren sind 8 essentiell. Diese können nicht vom Körper selbst synthetisiert werden und müssen daher durch die Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.
Essentielle Aminosäuren sind:
- Isoleucin
- Leucin
- Lysin
- Methionin
- Phenylalanin
- Threonin
- Tryptophan
- Valin
Arginin und Histidin
gelten als semi-essentiell. Diese beiden können unter bestimmten
Umständen (z.B. starke körperliche Belastung) nicht mehr in
ausreichender Menge hergestellt werden.
Nicht-essentiell sind, da sie vom Körper selbst und in ausreichender Menge hergestellt werden können:
- Alanin
- Asparagin
- Asparaginsäure
- Cystein
- Glutamin
- Glutaminsäure
- Glycin
- Prolin
- Serin
- Tyrosin
Um
uns mit ausreichend Protein zu versorgen und dabei auch darauf zu
achten, die verschiedenen Aminosäuren zu sich zu nehmen, bietet es sich
an, bei diesem Nährstoff auf verschiedene Quellen zurückzugreifen.
Kombiniert man unterschiedliche Aminosäureprofile der unterschiedlichen
Quellen, kommt es oftmals zu einer synergetischen Kombination, sodass
sich die Eiweißquellen so gut ergänzen, dass der Körper sie besser
verwerten und verwenden kann. Auch wenn das ein eigenes Thema darstellt,
ist das die Kurzerklärung für die biologische Wertigkeit. Die perfekte
Kombination bei normalen Lebensmitteln stellt Kartoffelprotein und
Eiprotein dar. Damit wird eine biologische Wertigkeit
von 130 erreicht. Als Referenz gilt das Ei mit einem Wert von 100, was
als alleiniges unverarbeitetes Lebensmittel die höchstmögliche
biologische Wertigkeit darstellt.
Gute Eiweißlieferanten sind folgende Lebensmittel:
- Eier
- Thunfisch
- Hähnchen/Putenfleisch
- Rindfleisch
- Magerquark (500g = 60g Protein)
- Erdnüsse
- Hülsenfrüchte (z.B. rote Linsen, Kidney Bohnen)
Hat
man trotzdem noch Probleme genügend Eiweiß am Tag zu sich zu nehmen –
ein guter Richtwert sind ca. 1,5 Gramm Eiweiß pro Kg Körpergewicht –
kann man auch auf Nahrungsergänzungsmittel wie beispielsweise Whey Protein Pulver zurückgreifen, welches sehr gut vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden kann.
Abschließend ist zu sagen, dass die Proteine für eine Vielzahl an Aufgaben von unserem Körper genutzt werden und sie somit einen wichtigen Teil in unserer Ernährung spielen. Man sollte demnach versuchen täglich genügend Eiweiß zu sich zu nehmen, insbesondere als Sportler. Wichtig zum Schluss: wer viel Eiweiß aufnimmt, sollte auch viel trinken!
Autor: Michel Sellhorn