Kohlenhydratquelle Nudeln – Für wen und wann sind sie geeignet?

Was steckt überhaupt alles in dieser Teigware?

Typische Nudeln aus dem Supermarkt oder Discounter bestehen lediglich aus Mehl oder Hartweizengries, Wasser und Salz. Teilweise gibt es auch Frischeinudeln. Mit diesen Zutaten kommen Nudeln auf ca. 350 kcal pro 100g im ungekochten Zustand, die sich aus ca. 70g Kohlenhydraten, 12g Protein und 1,4g Fett zusammensetzen. Der Ballaststoffgehalt liegt bei rund 3,5g pro 100g Nudeln und ist im Vergleich zu beispielsweise Knäckebrot (rund 16g) oder Vollkornnudeln (z.B. 7,7g) verhältnismäßig gering.

Hartweizennudeln bestehen vor allem aus kurzkettigen Kohlenhydraten und sorgen durch ihre geringe Menge an enthaltenen Ballaststoffen nur für eine kurzzeitige Sättigung. Andererseits sind die Kohlenhydrate also schnell gespalten und stehen dem Körper in Form von Energie zur Verfügung.

Für wen eignen sich Nudeln also und wann sollte man sie essen?

Nudeln sind Weißmehlprodukte und diese gelten in der Ernährung als schnelle Energielieferanten, da der Körper kaum Verdauungsarbeit leisten muss. Dementsprechend schnell steigt der Blutzuckerspiegel an. Dieser Effekt ist nach dem Training gewollt, da man dem Organismus nun schnell verfügbare Energie zuführen will, um so die Speicher der Muskulatur wieder aufzufüllen. Dies führt zu einer optimalen bzw. schnellen Regeneration und steigert folglich das Muskelwachstum, da die Muskulatur früher wieder belastet und somit einem Wachstumsreiz ausgesetzt werden kann.

Zu anderen Tageszeiten sollte man aber lieber auf komplexere Kohlenhydrate zurückgreifen, wie Vollkornnudeln, Kartoffeln, Haferflocken oder Knäckebrot, da diese den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lassen und es zu keinen Heißhungerattacken kommt. Außerdem sättigen diese Lebensmittel durch ihren höheren Ballaststoffgehalt länger und die Energie steht dem Körper über einen längeren Zeitraum zur Verfügung. Nichtdestotrotz sollte man an dieser Stelle erwähnen, dass sich Nudeln in der normalen Variante vor allem für Personen mit einem hohen Kalorienbedarf eignen. Diese Gruppe möchte gar nicht so lange gesättigt sein, da sie andernfalls gar nicht auf ihre „täglichen Kalorien kommen“. Hiermit spreche ich z.B. „Hardgainer“ an, ebenso aber auch professionelle Athleten an, die es mit zu vielen Ballaststoffen schwer hätten auf ihre 6-8.000 Kalorien am Tag zu kommen. Menschen, die großer körperlicher Belastung ausgesetzt sind und infolgedessen große Mengen an Kalorien verbrennen, z.B. Bergsteiger, Radfahrer (große Distanzen), Langstreckenschwimmer oder aber auch „Strongmans“ gehören ebenfalls dazu.

Probiert selbst aus wie ihr Nudeln als Kohlenhydratquelle in eurem Alltag integrieren könnt und findet euren eigenen Weg.